Meine Arbeiten setzen sich mit Fragen wie der Haltbarkeit menschlicher Identität und der Positionierung Einzelner in der Gesellschaft auseinander.
1993 wirkte ich bei der Realisierung eines Bauprojekts in gemeinschaftlicher Arbeit mit obdachlosen indischen Familien in Kerala, Südindien mit, 1995 bis 1996 bereiste ich mit Truck und Greyhound 42 US-amerikamische Staaten, es folgten einige Europa- und 2002 eine längere Mexikoreise. Mit den Geburten meiner beiden Söhne 2003 und 2005 stellte ich mir nun vermehrt die Frage wie sich Individuen in diese Gesellschaften einfügen. C.G. Jung nennt das was der Mensch seiner Umwelt von sich zeigt die Persona, diese ist jedoch nicht von ihrem Schatten zu trennen, zu dem der Zugang aber oft verloren gegangen ist.
Ich unternehme den Versuch die Verbindung zu den verdeckten Teilen der Menschlichkeit wieder herzustellen.
Es geht mir dabei auch um eine Schönheit, die genau darin liegt, dass weder die konsistente Persönlichkeit existiert, noch der Mensch alleine aus seiner Persona besteht.
Ruth Brauner, 2010